Der Feldahorn (Acer campestre) ist ein in Mitteleuropa heimischer Laubbaum aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Er wächst meist als kleiner Baum oder Großstrauch und erreicht Höhen von 10 bis 15 Metern, selten bis 20 Meter. Charakteristisch sind seine kleinen, fünflappigen Blätter mit rundlichen Lappen und der milchige Saft, der beim Abschneiden austritt. Im Herbst färbt sich das Laub in warme Gelb- bis Orangetöne. Seine unscheinbaren, gelbgrünen Blüten erscheinen im Mai und bieten reichlich Nektar für Insekten. Die Früchte sind typische Doppelflügelnüsschen, die vom Wind verbreitet werden.
Ökologisch ist der Feldahorn sehr wertvoll: Er bietet Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insektenarten, darunter Wildbienen, Schmetterlinge und Blattläuse, die wiederum Vögeln als Nahrung dienen.
Standort & ökologische Ansprüche
Besonders bemerkenswert ist seine Anpassungsfähigkeit. Der Feldahorn gedeiht auf unterschiedlichsten Böden, verträgt sowohl Trockenheit als auch zeitweilige Nässe und zeigt eine hohe Resistenz gegenüber Hitze, Luftverschmutzung und Streusalz. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem der robustesten heimischen Laubbäume – und zu einem wichtigen Klimabaum für Stadt und Landschaft.
Feldahorn als Klimabaum
Als Klimabaum wird der Feldahorn zunehmend in der Stadt- und Straßenbegrünung eingesetzt, da er mit den Herausforderungen des Klimawandels – steigende Temperaturen, Trockenperioden und Luftschadstoffe – gut zurechtkommt. Sein dichtes Laub spendet Schatten, trägt zur Abkühlung urbaner Räume bei und verbessert durch Verdunstung das Mikroklima. Zudem ist seine Bruchfestigkeit bei Stürmen relativ hoch, was ihn sicherer als viele andere Baumarten macht.
Auch in der Landschaftspflege findet der Feldahorn Verwendung: als Heckenpflanze, Windschutz oder in Feldgehölzen. Holz und Blätter werden zudem in der Forstwirtschaft und Imkerei geschätzt – das Holz ist hart, feinporig und für Drechselarbeiten geeignet.
Fazit
Der Feldahorn ist ein vielseitiger, ökologisch wertvoller und äußerst anpassungsfähiger Baum. Durch seine Robustheit gegenüber Trockenheit, Hitze und Schadstoffen gilt er heute als wichtiger Klimabaum und Zukunftsbaumart für Städte und Landschaften im Zeichen des Klimawandels.