Silberlinde (Tilia tomentosa)

Die Silberlinde (lateinisch Tilia tomentosa) ist ein aus Südosteuropa stammender Laubbaum aus der Familie der Malvengewächse. Sie kann eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen und zeichnet sich durch eine breite, dicht verzweigte Krone aus. Ihren Namen verdankt sie der silbrig glänzenden Blattunterseite: Während die Blattoberseite dunkelgrün ist, besitzt die Unterseite eine dichte, weißfilzige Behaarung. Dieser Farbkontrast sorgt im Wind für ein charakteristisches, „silbern flimmerndes“ Blattspiel.

Die Silberlinde blüht meist im Juli bis August und damit später als andere Lindenarten. Ihre duftenden, nektarreichen Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten in der späten Sommerzeit. Die Früchte sind kleine, kugelige Nüsschen, die mit einem Flügel versehen sind und vom Wind verbreitet werden.

Standort & ökologische Ansprüche

Die Silberlinde bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht auf durchlässigen, mäßig trockenen bis frischen Böden. Sie ist deutlich trockentoleranter als heimische Lindenarten wie die Sommer- oder Winterlinde. Auch gegenüber Hitze, Stadtklima, Streusalz und Luftverschmutzung zeigt sie eine hohe Widerstandsfähigkeit. Diese Robustheit macht sie zu einem wertvollen Baum für innerstädtische Räume, Straßenalleen und Parkanlagen.

Silberlinde als Klimabaum

Im Zuge des Klimawandels gewinnt die Silberlinde zunehmend an Bedeutung als sogenannter Klimabaum. Ihre hohe Trockenheits- und Hitzetoleranz sowie ihre Fähigkeit, auch bei sommerlicher Dürre vital zu bleiben, machen sie zu einer zukunftsfähigen Baumart für Städte. Zudem besitzt sie eine hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Bodenbedingungen und bleibt auch bei längeren Trockenperioden blühfreudig und belaubt.

Ein weiterer Vorteil ist ihr ökologischer Wert: Durch ihre späte Blütezeit bietet sie Insekten Nahrung, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. Zwar wird gelegentlich von der Vergiftung von Bienen durch Silberlindenblüten berichtet, doch wissenschaftlich gilt dies als überholt – Nahrungsmangel und Erschöpfung sind die tatsächlichen Ursachen.

Fazit

Die Silberlinde verbindet ästhetische Schönheit mit ökologischer und klimatischer Anpassungsfähigkeit. Dank ihrer Robustheit gegenüber Hitze, Trockenheit und Schadstoffen gilt sie als wichtiger Zukunftsbaum für den urbanen Raum und als Symbol einer klimaangepassten Stadtbegrünung.

Klimaschutz beginnt mit einem Gespräch.

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